Offene Arbeit

Offene Arbeit

beginnt im Kopf - offenes Denken - offen für neue Blickwinkel und Perspektiven

Offene Arbeit in der Kita ist eine Grundeinstellung zum Zusammenleben in der Arbeit mit Kindern. Es bedeutet nicht in erster Linie, dass alle Türen offenstehen, sondern es geht darum, wahrzunehmen, welche Bedürfnisse die Kinder haben, um sich positiv entwickeln zu können und einen entsprechenden Rahmen dafür zu bieten. Offen für alle Kinder, egal mit welchen individuellen Bedürfnissen sie zu uns kommen.

 

Offene Arbeit bedeutet, sich einzusetzen für die Stärkung und Sicherung der Rechte von Kindern. Ziel ist es, das Streben der Kinder nach Eigenverantwortung zu unterstützen und ihnen vielfältige Chancen einzuräumen, sich in der Gemeinschaft wohlzufühlen, mitzuwirken und Selbstwirksamkeit zu erleben. Zur Umsetzung dieser Einstellung bedarf es differenzierte und flexible Strukturen in der Organisation, der Raumgestaltung und der Zeiten. Und auch einen Abschied vom Gedanken „alle machen alles zur selben Zeit“, hin zu dem Gedanken „jeder macht das, was für ihn jetzt das Sinnvollste ist“.

 

Wir öffnen Türen und stellen den Kindern die Ressourcen unserer Gebäude, Materialien und Mitarbeiter zur Verfügung. Unsere Bildungsräume eröffnen umfangreiche Erfahrungs-, Handlungs - und Entscheidungsspielräume. Kinder können dort tätig werden, wo es für sie von Bedeutung ist.

Wir schließen auch Türen, damit Kinder allein oder in Kleingruppen, mit und ohne Erwachsene (im Kindergarten) ungestört agieren können. Zeiträume werden gewährt, um Interessen nachzugehen und seine Arbeit zu beenden. Es müssen nicht immer alle Kinder dasselbe zur selben Zeit tun.

 

Von den Fachkräften wird eine hohe Reflexionsbereitschaft gefordert:

  • Bin ich offen für die Kinder, so wie sie mir und den anderen begegnen?
  • Offen für Besonderheiten ihrer Lebensgeschichte und Lebenssituation?
  • Bin ich zu einer bedürfnisorientierten Pädagogik bereit und will ich besondere Entwicklungsbedürfnisse bei einzelnen Kindern berücksichtigen und angemessen unterstützend tätig werden?
  • Bin ich bereit, offen auf andere Fachkräfte zuzugehen, Unterschiede wahrzunehmen und zuzulassen, mit ihnen zu einer kooperativen Arbeitsgruppe zusammenzuwachsen?
  • Was bin ich bereit, zu geben?
  • Bin ich offen für Meinungen und Absichten der Eltern, offen für Auseinandersetzung und Verständigung und für Ängste, dass Kinder nicht genug lernen könnten, wenn dem Spiel Priorität eingeräumt wird?


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